Ein zutiefst trauriges Gedicht. Macht euch mal Gedanken, wie es eigentlich den sinnlos gekauften und dann missachteten Dingen geht!
Wie ein blaues Auge im kalten Mauergewand
Blick ich dich täglich aus dem Fenster an
Und suche nach den Träumen die dich schufen
Lachenden Kinder an heißen Julitagen
willst du Frische und Erholung bringen
Doch immer liegst du unberührt und still,
wie eine Jungfrau, doch nicht halb so rein
Und von deinem Herrn verachtet
Ach, könntest du nur einmal wieder leuchten,
und nackte Körper sanft umfassen
So wärst du nicht verschwendet
und wärst nicht so verlassen
Hey du Liebe witziges Gedicht ! und sollte man sicher auch nicht zu Ernst nehmen.
Nur die Zeile mit der reinen Jungfrau verrät ein bisschen etwas davon, was für einer Gehirnwäsche wir eigentlich in der Gesellschaft unterzogen werden. Warum gibt es „reine“ Jungfrauen, und Nicht-Jungfrauen sind nicht mehr rein? Und was ist eigentlich mit jungfräulichen Männern? Dafür gibt es noch nicht mal ein richtiges Wort… Jungmänner?! Weil Männer halt vögeln können wie sie mögen und das stört keine Sau. Aber dass es dafür auch Frauen geben muss, die mit machen, steht auf einem anderen Blatt…
Keine Kritik an dir, ist mir nur so aufgefallen! 😉
Wo ich mehr drauf achte, seit ich dein cooles Comic-Buch von der schwedischen Feministin gelesen habe…. Ganz liebe Grüße!!
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Liebe Daniela,
Danke dir für die Kritik und den klugen Kommentar!
Tatsächlich wollte ich ironisch und überzogen klingen und eine etwas altertümliche Sprache benutzen…
aber trotzdem interessant, dass „rein“ und „Jungfräulichkeit“ sofort meine Assoziation waren!
Wobei man noch tiefer gehen kann und sich fragen sollte: ist „Reinheit“ wirklich was Gutes? Und was soll das überhaupt sein!?
Für alle, die es interessiert: hier der Link zu der genialen Graphic Novel:
https://www.amazon.de/gp/aw/d/3945034566/ref=mp_s_a_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅZÕÑ&qid=1513371232&sr=8-1&pi=AC_SX236_SY340_QL65&keywords=der+ursprung+der+welt&dpPl=1&dpID=51a0ah%2BRlOL&ref=plSrch
(Keine Werbung)
Sollte jede Frau gelesen haben!!!
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Wie ein blaues Auge im eisigen Antlitz
Schaust Du hinauf, wenn ich auf der Fensterbank sitz
Dein weiter Blick wie ein entsetztes Rufen
Könntest Du schreien von den Träumen, die Dich schufen
Lachend sollten Kinder in Deine Fluten springen
Willst ihnen Frische und Erholung bringen
Doch kein Planschen, kein Spritzen, kein Gelächter
Und Dein Erbauer wurde zu Deinem Verächter
Ach, könntest Du noch einmal erwachen
nackte Körper lindernd kühl und glücklich machen
Wer Dich heut verschwendet, wollte Dich einst bauen
Bist nun verdammt, stumm schreiend zu mir aufzuschauen!
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Liebe Nina, das ist ja genial 🙂 Vielen Dank für deinen literarischen Beitrag!!!
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